Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man zum ersten oder zum zweiten (oder dritten, …) Mal schwanger ist? Oh ja, und zwar einen großen! Warum? Hier einige Beispiele.
Beim zweiten Mal läuft alles nebenbei
Während beim ersten Kind das Baby und die Schwangerschaft an sich die ganze Zeit über im Fokus stehen, läuft beim zweiten Kind alles nur so nebenbei. Man hat ja schließlich mit dem ersten schon alle Hände voll zu tun. Welche Schwangerschaftswoche bist du grade? Wie groß und schwer ist das Baby denn schon? Ääähm, keine Ahnung! Zum Glück gibt es eine App dafür. 😉
Rohe Eier vs. das packst du schon
In der ersten Schwangerschaft behandelt das gesamte Umfeld die werdende Mutter wie ein rohes Ei. „Sitzt du auch gut?“, „Willst du dich ausruhen?“, „Lass mich das tragen, das ist viel zu schwer für dich.“, und ähnliche Sätze gehören fast täglich dazu. Ständig wollen alle den Bauch berühren und bemuttern die werdende Mama wo immer es geht. Beim zweiten Kind? Keine Spur davon. Warum auch, den Alltag mit Baby oder Kleinkind muss die Mama ja auch meistern. Und oft ganz nebenbei noch den Wocheneinkauf mit Kind managen. Das hat aber auch seine guten Seiten, denn das ständige Bemuttern und Bauchgrapschen beim ersten Mal kann schon ziemlich nervig sein!
Schlaf vor der Geburt um dein Leben
Diesen Tipp fand ich beim ersten Mal echt komisch, schließlich kann ja keiner „voraus schlafen“. Im Nachhinein gesehen ist dieser Rat wirklich nicht so blöd, denn kaum ist das Baby da, dauert es lange bis man wieder genug Schlaf bekommt. Darum sollte man die Zeit vorher noch genießen. Geht natürlich auch nur beim ersten Kind. 😉
Darf ich das essen?
Beim ersten Baby achten die meisten peinlich genau auf alle möglichen Regeln, die das Gesundheitsministerium für Schwangere vorschreibt. Einschließlich einer ganzen Liste an Lebensmitteln, die man besser meiden sollte. Diese Liste gibt es erst sein ein paar Jahren, darum habe ich das bei K. auch nicht so streng gesehen. Wenn ich auf etwas Lust hatte, habe ich es gegessen, auch wenn es auf der Liste stand. Generell habe ich aber immer auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung geachtet. Beim zweiten jetzt esse ich noch viel mehr, das ich nicht essen sollte*lol*.Und der spezielle Schwangerschafts-Ernährungsplan ist einer babytauglichen Familienkost gewichen, bei der die Gerichte im Idealfall schnell und einfach zu kochen sind. Denn mit Baby alleine daheim habe ich keine Zeit mehr, lange in der Küche zu stehen.
Das große Wunder vs. Routine
Natürlich ist jede Schwangerschaft anders und einzigartig. Dennoch wird fast alles, was beim ersten Mal als großes Wunder empfunden wird – wie z.B. Ultraschalltermine, die ersten Kindsbewegungen, die täglichen Tritte des Babys, und generell fast alle körperlichen Veränderungen – beim zweiten Mal zur Routine. Ultraschall? Wann haben wir nochmal den nächsten Termin? Naja Hauptsache alles gesund. Aber wenn man schon ein Kind hat, hat man kaum Zeit, die Schwangerschaft zu bestaunen. Außerdem ist beim ersten Mal alles viel magischer, beim allen weiteren Kindern kennt man das ja schon zu genüge.
Alles in allem ganz normal und auch gut so denke ich. Denn beim ersten Kind konzentriert sich alles so sehr auf die Schwangerschaft, dass man als zukünftige Mutter schnell verunsichert ist. Auch ich bin lieber einmal zu oft zum Arzt gelaufen als einmal zu wenig, auch bei Beschwerden die ganz normal sind. Beim zweiten Kind bin ich jetzt klüger bzw. erfahrener, und gehe alles viel gelassener an. Ist schließlich alles ein ganz natürlicher Vorgang, auch wenn ich mich jetzt schon darauf freue, meinen Körper danach wieder für mich allein zu haben. 😉
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