Die Wurmkiste – ein erster Erfahrungsbericht

[Kooperation] Für Pflanzen gibt es nichts besseres als Wurmhumus. Diese feine, tiefschwarze Erde ist extrem nährstoffreich und liefert den Pflanzen genügend Energie für ihr Wachstum. Schon länger spiele ich daher mit dem Gedanken an einen Wurmkomposter, also eine Wurmkiste. Von wurmkiste.at wurde mir schließlich einer im Selbstbauset zur Verfügung gestellt, damit ich euch hier berichten kann. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle!

Regenwürmer für drinnen?

Mein Mann war erst nicht so begeistert von der Idee einer Wurmkiste bei uns im Haus. Er hatte Bedenken wegen des Geruchs und Würmern auf Abwegen. Aber inzwischen steht er dem ganzen Projekt schon sehr positiv gegenüber.

Die Idee der Wurmkiste kommt ursprünglich aus dem Anglerbereich, wo man auf diese Weise ständig „frische“ Würmer zum Angeln vorrätig hatte. Die Würmer vermehren sich nämlich in der Wurmkiste, bis ihre maximale Populationsdichte auf den verfügbaren Raum erreicht ist. Man füttert die Würmer täglich etwas oder alle paar Tage etwas mehr mit klein geschnittenen Bio-Abfällen aus der Küche und bekommt ans „Nebenprodukt“ wunderbare Komposterde. Warum also nicht gleich zur Kompostierung nutzen und den armen Würmern das Angeln ersparen?

Die Wurmkiste

Meine Wurmkiste stammt von Wurmkiste.at – es gibt zwar diverse Bauanleitungen online, aber da ich auf den Gebiet nicht so versiert bin, habe ich eine Alternative gesucht. Die Kiste habe ich im Selbstbauset bestellt und der Aufbau war echt einfach. Sogar meine Kinder konnten ein bisschen mithelfen. Wurmkiste.at bietet die Kisten aber auch fix fertig zusammengebaut oder in der stylischen Variante als Wurm-Hocker an. Wenn man möchte, kann man die Wurmkiste aber auch später noch auf einen Hocker upgraden.

Die Wurmkiste im Selbstbauset
Die Wurmkiste war schnell zusammengebaut.

Im Alltagstest

Die Würmer sind dann bei mir sehr schnell in ihre Kiste eingezogen. (Man bestellt sich einfach eine Startpopulation zu der Kiste dazu.) Nach einer Eingewöhnungszeit von 3 paar Tagen darf man sie füttern. Seither bekommen sie alle paar Tage ein kleines Teller voll Bio-Abfällen aus der Küche. Die Futtermenge muss man Anfangs etwas beobachten, um herauszufinden wie viel die Kompostwürmer „schaffen“. Wenn man das Gefühl hat, man hat zu viel gefüttert, macht man einfach ein paar Tage pause. Was man auch etwas im Auge behalten sollte ist die Feuchtigkeit in der Kiste. Die Kompostwürmer mögen es warm und feucht, daher sollte es immer feucht genug sein. Allerdings kommt durch den Bio-Müll auch viel Feuchtigkeit in die Wurmkiste, weshalb man immer ca. 20% Papierschnipsel oder Kartonschnipsel mit füttern sollte, um das zu regulieren. Man kann auch den Deckel ab und zu offen lassen, um Feuchtigkeit heraus zu lassen.

Ein weiteres Nebenprodukt der Wurmkiste ist übrigens der „Wurmtee“. Durch die Feuchtigkeit in der Kiste bildet sich mit der Zeit eine braune Flüssigkeit unten in der Kiste, die in einer Tropfschale aufgefangen wird. Dieser Wurmtee ist sehr nährstoffreich und kann verdünnt als Flüssigdünger verwendet werden.

Die Befürchtungen meines Mannes haben sich übrigens nicht bewahrheitet. Die Wurmkiste ist fast geruchlos. Sie stinkt auf jeden Fall nicht und riecht nur ganz leicht nach Waldboden. Ausgebüchst ist auch noch kein Wurm. Sie fühlen sich scheinbar recht wohl in ihrer Kiste. Ich bilde mich auch ein, dass sie sich immer freuen, wenn sie gefüttert werden.

Soweit zu meinem ersten Erfahrungsbericht. Ich werde euch in ein paar Monaten nochmal berichten von meiner Langzeit-Erfahrung mit der Wurmkiste.

Die Kompostwürmer in der Wurmkiste
Die Kompostwürmer sind hier gerade eingezogen.

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